Frage:
Wieso ist die Strahlung in Tschernobyl im Gegensatz zur Strahlung in Nagasaki und Hiroshima noch sehr hoch?
2009-11-29 04:25:45 UTC
In Nagasaki und Hiroshima leben Menschen wieder ihren Alltag. Tschernobyl und die Arbeiterstadt Prypiat sind immer noch sehr von der Strahlung betroffen. Woran liegt das? Nagasaki und Hiroshima wurden doch nur ein paar Jahre nach dem Atombombenabwurf wieder aufgebaut!
Sieben antworten:
2009-11-29 04:31:03 UTC
in Tschernobyl ist ja ein Reaktor hoch gegangen. Also wesentlich mehr Radioaktive Stoffe. In Nagasaki und Hiroshima ist "nur" eine Atombombe hoch gegangen, dort hat der Radioaktive Stoff eine Kettenreaktion ausgelöst und ist als dieser Stoff nicht mehr vorhanden. Es wurde lediglich alles verstrahlt. Dazu im Gegensatz ist in Tschernobyl noch sehr viel Radioaktives Material vorhanden und strahlt weiter. Und die Russen versuchen es irgendwie mit einem Bleimantel abzuschirmen, was nicht 100% funktioniert. Die Gegend wird noch länger strahlen. Bzw. unbewohnbar bleiben.
Tifi
2009-11-29 12:31:30 UTC
Der Reaktor strahlt immer noch.
2009-11-29 12:36:19 UTC
Die Atombomben expodierten in der Luft, dadurch wurde große Teile der Radiokativät in die Atmospäre transportiert. Beide Städte liegen direkt am Meer, die Radioaktivität konnte über dem offenen Meer niedersinken, zusätzlich gab es in Hiroshima kurz nach dem Abwurf einen starken Regen, der die Radioaktivität auswusch und ins Meer beförderte.



Tschernobyl dagegen war ja alles auf dem Boden, es war kein Meer in der Nähe und konnte so weite Landstriche verseuchen. Außerdem wurde hier mehr Radioaktivität freigesetzt.
MustafaLadih
2009-12-07 10:51:14 UTC
Es spielt auch eine wesenliche Rolle, welches Ereignis länger zurückliegt

( s. .Halbwertzeit/Wikipedia )
DR Eisendraht
2009-11-29 16:20:39 UTC
Die Bombe ist im freien Fall unterwegs. Das kommt bei AKWs nur selten vor.
Traumprinz
2009-11-29 12:37:24 UTC
Ist das so?

Hiroshima und Nagasaki sind eigendlich für 100000 Jahre unbewohnbar. Die Japaner, wo sollen die den hin, nach den Gebietsverlusten im WW2. Auf den ehemaligen Deutschen Marschallinseln sind bisher keine Waikiki Schönheiten mehr zu sehen, die sind unbewohnt. Die Strahlung ist so hoch, man ist nach einem Jahr tot.

Und Tschernobyl war ein Reaktorunfall, selbst da warnt das Bundesgesundheitsamt vor dem Verzehr von Pilzen und ähnlichem
poison73
2009-11-29 12:41:06 UTC
Ich glaube Deine Informationen stimmen nicht ganz, denn in Hiroshima ist folgendes passiert:



Zwischen 90.000 und 200.000 Menschen waren sofort tot. Bei Menschen, die sich im innersten Stadtkern aufhielten, verdampften buchstäblich die obersten Hautschichten. Der gleißende Blitz der Explosion brannte Schattenrisse von Personen in stehengebliebene Hauswände ein, ehe die Personen von der Druckwelle fortgerissen wurden. Die überwiegend unmittelbar bei der Explosion freigesetzte nukleare Strahlung tötete in den Folgewochen etwa 60.000 weitere Einwohner, die nicht der unmittelbaren Druck- und Hitzewelle zum Opfer gefallen waren, jedoch tödliche Strahlendosen erhalten hatten. Viele, die vor der unerträglichen Hitze an den Fluss geflohen waren und von kontaminiertem Wasser tranken, hatten daraufhin Haarausfall, bekamen purpurrote Flecken am ganzen Körper und verbluteten dann qualvoll an inneren Verletzungen. Zum Ende des Jahres 1945 waren 140.000 (± 10.000) Stadteinwohner auf diese Weise gestorben.



Auch heute noch leiden die Bewohner oder ihre Nachkommen an den Folgen....



LG


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
Loading...