Frage:
Das Öl reicht noch für ca. 45 Jahre?! Alternativen wo?
matzeone
2008-05-18 13:41:39 UTC
Gibt es nun endlich Alternativen dazu? Wie werden wir unsere Autos antreiben, die Öl- oder auch Gasheizung befeuern, die Produkte aus Öl ersetzen?

Welche Gedanken machen sich Hersteller und Autoindustrie?
Wann wird die Sonne endlich richtig angezapft?

Wenn ich die Werbung der Autofirmen sehe, wird mir Angst und Bange und unser Finanzministerium kommt vor Lachen nicht in den Schlaf (obwohl wir ja bekanntlich den Euro nur einmal ausgeben können).

Habt Ihr sachlich begründete Ideen und Vorschläge?
Sieben antworten:
2008-05-19 09:53:22 UTC
Vor 35 Jahren wurde auch gesagt, das Öl reicht noch 45 Jahre, dann ....... . Heute, in Hochpreiszeiten greift die Industrie auf Ölreserven zurück, deren Ausbeutung damals nicht vorstellbar oder möglich war. Ich denke wir werden da noch ein paar Überraschungen erleben, wenn auch der Sprit deswegen nicht billiger wird.



Die Sonne ist wirklich eine Alternative und es wird auch schon lange an der Großtechnischen Nutzung geforscht. In Europa ist das beste Beispiel die Plataforma Solar in der Nähe von Almeria in Südspanien.

Ein großes Problem bei der großtechnischen Nutzung ist wie so oft die Politik. Die Sonneneinstrahlung in der Sahara wäre schon toll zu nutzen, nur ist die eben kein Bundesland wie Bayern. Hinzu kommt das Leitungsproblem.



Ob die Fusionstechnologie eine Alternative sein wird? Das Fragezeichen wird immer größer. Der Optimismus mit dem Europa in den 80-ern in das JET-Programm eingestiegen ist, ist verflogen. JET = joint european thorus in Abbington bei Oxford.



Ich denke (z.Zt.) ist die Nutzung alternativer Energieformen richtig. Von dem Zusammenspiel brennbarer Gase und der Sonne verspreche ich mir Einiges.

Was das Auto betrifft, da kann ich mir von Wasserstoff über die Entwicklung neuer Akkus ( wie lange gibt es Liio-Akkus), Gas, usw. eine ganze Menge vorstellen.

An einer Sache werden wir allerdings überhauptnicht vorbei kommen: Wir werden Energie sparem müssen. Wir werden Uns mehr mit "Blockkraftwerken" beschäftigen müssen.

Wir werden vielleicht einige Dinge aus dem Bereich Energieerzeugung wieder aus der Schublade holen müssen und uns, in den 80-ern phantastisch anmutende Ingenieurarbeiten noch einmal ein wenig genauer betrachten müssen.
2008-05-19 01:24:16 UTC
Naja also ich hab bei einem grossen Blauen Mineralölkonzern gelernt und diese Diskussion Öl reicht noch 45 Jahre... Ich habe einen Artikel von 1987 wo das genau so beschrieben steht :-) 1987 - 2008 dem ein oder anderen könnte da was auffalllen :-)



Also 1. Nichts wird so heiss gegessen... 2. In 20 Jahren wird nochmal so ein Artikel in irgendeiner Zeitung stehen!

Laut einigen Experten der Öl industrie schlummern noch grosse Mengen an Öl an orten an die wir noch gar nicht rankommen da uns die Technologie dafür fehlt! Das problem dabei ist... Irgendwann werden wir diese Technik haben und wenn es dann tatsächlich noch irgendwo Öl gibt wird das auch ganz schamlos geplündert!

Fakt ist es muss was getan werden fakt ist aber auch... Es wird kaum was getan weil warum?? Damit die Grossen Reichen leute sich eingestehen müssen das das nicht so gut ist?? Ich hoffe das die vielleicht noch rechtzeitig aufwachen und änderungen herbeiführen können...



Und Erdgas.... Jeder der sich ein bisschen damit beschäftigt wird wissen das das Erdgas auch ein fossiler Brennstoff ist und bei der Förderung von Erdgas entstehen sogar noch wesentlich mehr abgase (CO2) als beim Fördern von Öl und zwar soviel mehr das es sich eigentlich nicht lohnt umzurüsten aus Umweltaspekten... Elektro Antriebe schön und gut aber der strom muss ja auch irgendwo herkommen und das sind zur Zeit grösstenteils Kohle und Atomkraftwerke... Also auch eher ungeeignet solange sich nicht auch da was entscheident ändert...

Wasserstoff könnte so scheint es tatsächlich eine Alternative sein allerdings sehe ich da das problem das es kaum Finanzkräftige unterstützung zur Forschung und verbesserung gibt! Jedenfalls im moment! Es gibt weltweit noch ca. 1000 andere Ideen an denen mehr oder weniger ausgiebig geforscht wird mal sehen was da noch so auf uns zu kommt!
?
2008-05-19 03:46:11 UTC
Vielleicht auch ein paar Jahre länger, aber die Frage bleibt grundsätzlich im Raum. Und ich erweitere die Fragestellung `mal auf alle fossilen Brennstoffe, also auch Kohle und Erdgas.

Mal der Reihe Deiner Einzelfragen nach:



Es gibt Alternativen:

Alles was brennt gibt Energie ab, wenn man es unter den jeweiligen notwendigen Rahmenbedingungen mit Sauerstoff oder einem anderen Elektronenraffer zusammen bringt.

Für Antriebe und el. Energie ist diese Art der Energiegewinnung ein möglicher zUkunftsaspekt, vor allem für bewegliche Energieverbraucher, die ihren Energieträger ja mitschleppen müssen.

Allem voran der Wasserstoff: einmal weil die Technologie da am weitesten fortgeschritten ist, außerdem weil er von allen brennbaren Stoffen am häufigsten vorkommt.



Für stationäre Energieverbraucher ist der Träger der Zukunft das Sonnenlicht; da gibt es genügend ständig und so viel, dass der Erdbedarf mindestens um das 10-fache überboten wird.

Mit dieser Sonnenenergie kann man dann auch die E aufbringen, die nötig ist um H vom O zu trennen und damit den Wasserstoff - siehe oben - zu gewinnen.



Leider machen die Hersteller sich keine oder zu wenig Gedanken darüber, weil kurzfristig ja alles "in Butter" ist und die Kohle (im Geldbeutel) stimmt. Nach dem Sprichwort: nach uns die Sintflut.



Die Sonne brauchst Du nicht anzuzapfen, die schickt ihre Strahlen ganz alleine hier her. Die müssen nur aufgefangen werden, zB mit Solarzellen, dann reicht`s.



Das größere Problem ist der Ersatz von den Stoffen, die noch aus Erdöl gemacht werden, Kunststoffe, Medikamente, Asphalt, und Tausend andere Dinge.

Aber auch dafür kann man, zB aus Bio-Masse, Ersatzstoffe gewinnen.



Die Autofirmen sind auch nur auf ihren verdienst aus und bedienen die Nachfrage. Innovationen, die komplett abweichen, sind teuer; aber einige Ansätze gibt es, die aber dann wieder nicht in die Serie gehen, weil irgend

ein Lobbyist

dagegen ist. (das reimt sich)



Ich hoffe meine Ideen und Vorschläge finden Deine Zustimmung; ich muss aber gestehen, dass die nicht alle nur von mir sind.
TacTiC
2008-05-18 17:48:17 UTC
Alternativen zum Öl gibts viele...



Im Kommen sind der Elektro Motor und das ErdGas Auto.

Ich persönlich bin nicht so der Fan vom ErdGas, weil das wieder eine fossile Ressource ist (glaub ich zumindest ^^).

Ich denke die Zukunft gehört den Wasserstoff Autos.

Als Abfall Produkt bleibt nur reines Wasser über.



Die Produktion von Wasserstoff ist im Moment noch nicht sehr effizient, jedoch steckt die Technologie noch in den Kinderschuhen. Ich denke in 10-20 Jahren wird das schon ganz anders aussehen.
claudio_energetico
2008-05-20 09:03:42 UTC
Ich stimme den anderen Antworten zu.



Zusätzlich:

1) Energieeffizienz steigern. Da ist schon viel passiert (weniger Liter auf 100 km) und da wird sich auch noch viel tun. So oder so (siehe unten)

2)

Immer wenn sich eine technische Möglichkeit oder eine Technologie verschliesst, öffnen sich neue Wege; Einer breiten Nutzung (auch von Erdgas, Kohle, Uran, ...) folgt immer ein Preisanstieg. Das geht soweit, bis sich eine andere Technologie (aufgrund der Entwicklungskosten stets teurere) als nun endlich rentabel erweist. Im nächsten Schritt konkurrieren beide Technologien. Die Neuere wird - durch die breite Nutzung - schliesslich günstiger und die alte Technologie "bis zum letzten Ausgelutscht" und schliesslich verschleudert.

Anschliessend übernimmt die neue Technologie dann die Marktführerschaft und der Reigen geht wieder von vorne los.



Beim Erdöl war dies zum Beispiel die Erschliessung der Ölsande in Kanada, die sich ab 20 US$/Barrel lohnen. Entsprechende Anlagen werden noch immer errichtet.

Da haben wir die erste neue Lösung: Ölversorgung durch Erschliessung der Ölsandlagerstätten.



Dann gibt es die Möglichkeit aus Kohle Erdöl zu machen. Kohleverflüssigung. Die Technik war entwickelt, das Öl aber in der Vergangenheit zu billig (und die Vorhersagen zur Ölreichweite offensichtlich falsch). Die Anlage in Bottrop wurde wieder geschlossen.



Denn: zu den bekannten Reserven kommen noch die unentdeckten Ressourcen. Warum sollte man auch die komplette Erde durchsuchen um alle z.B. Ölvorräte zu finden und zu katalogisieren. Wer sollte das auch bezahlen? Daher sucht man immer Reserven für 50 Jahre.



Drittens: wenn die herkömmliche Kohleverflüssigung nicht reicht, könnte man - so einige Ideen aus den Siebzigern - die Kohle auch In-Situ (im Flöz) vergasen & anschliessend verflüssigen. Dann braucht's aber richtig viel billige Energie. Und mit 1,5 Euro der Liter ist es dann auch nicht gemacht.



Und dann kommen noch viele Ideen, andere Treibstoffe (Biotreibstoffe war auch einmal so ein Ansatz - hat sich aber wohl nicht bewehrt) oder auch Strom einzusetzen. Strom aus Windkraft ist ja in der Ökobilanz (Klimaschutz!) gut. In der letzten ADAC Motorwelt ist da ein Artikel zu der Kombination Windstrom und Auto. Die Deutschen stehen ja derzeit auf "Ökostrom". In anderen Ländern geht man andere Wege.



Fazit Autos:

Die Ideen sind schon da, die Entwicklung läuft. Solange aber die breite Kundschaft größere Autos (SUV!) will und der Spritverbrauch egal ist (mehr PS!!! auch: kein Tempolimit!) setzen sich Änderungen nur ganz langsam um. Der Käufer macht den Markt! Der "Ecogolf" (Kleiner Motor, wenig Verbrauch) wurde vor einigen Jahren mangels Käufern wieder vom Markt genommen. Damals. Der Smart boomt gerade in den USA. So ändern sich die Zeiten.



@ Bud Spencer:

Wenn ein Auto mit 20 kW eine Stunde betrieben wird, braucht es 20 kWh. Wenn ich den Strom dafür solar erzeuge, braucht das Auto für 10 Euro Strom. In einer Stunde komme ich rund 50 km weit. Also 20 Euro/100 km. Derzeit brauche ich bei 8 l/100 km rd. 12 Euro.

1) Ist Dein Vorschlag zu teuer

2) Durch die massenweise Herstellung der Solarzellen entstehen Emissionen in der Größenordnung von denen der Braunkohlekraftwerke - wie Ökobilanzen zeigen. Das kann kein sinnvoller Vorschlag für eine emissionsärmere Zukunft sein!

3) Ein Stromnetz bricht bei der Konstellation zusammen. rd. 20% Einspeisung aus regenerativen Quellen sind - nach heutigem Wissen - das Maximum.



Gasheizungen: sind im Gegenteil zum vorgesagten ja stationäre Anlagen und daher einfacher zu versorgen. Neben Strom aus Wärme (= entwickelte Technik) kann man Brennstoffzellen (machen auch Wärme!) einsetzen. Wenn Deutschland schon ein U-Boot mit BSZ habt, wird's auch in den nächsten 40 Jahren mit der Heizung klappen. Auch Erdwärme ist eines der Themen der Zukunft. Auch Blockheizkraftwerke bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten (div Treibstoffe, Gas, Bioerdgas, ...) Durch den Anstieg der Erdgaspreise wird mehr und mehr zu anderen Energien gewechselt werden. (siehe meine theoretische Einleitung) Da ist schon heute schon viel Bewegung im Markt - hin zu anderen Möglichkeiten der Versorgung.



Noch was humoristisches:

Ein Freund wollte sich bewerben, sich einen CASTOR in den Keller zu stellen. 20 kW Heizleistung über 40 Jahre - GRATIS wären ja OK. Aber immer Demo vor der Hütte wollte er auch nicht haben.



Soll ich Dir Deine Facharbeit noch weiter schreiben?
Stefan
2008-05-18 14:04:33 UTC
das wird "die" frage sein, der in Zukunft wohl am meisten Bedeutung zukommen wird, es geht schlicht um die Energiefrage....



wirklich regenerative alternativen sehen bis jetzt recht schwach aus: sonnenergie, wind-, gezeiten,.... leider sind sie aber oft zu zufällig verteilt und nicht zuverlässig. Energie muss ständig vorhanden sein, egal ob Sonne scheint oder nicht.



Bei Autos beginnt nun ein Umdenken, was auch teilweise in Richtung Wasserstoff geht, aber auch dieser muss erst hergestellt werden, wodurch wieder Energie benötigt wird.



Hat man etwas das man anzapfen kann, dann ist die Form in der es verwendet wird, von nebensächlicher Bedeutung: Wenn man weiß, dass Energie absolut ausreicht, kann man vollständig auf Wasserstoff umsteigen, Wasser spalten ist kein Problem, doch die Frage ist woher man die Energie am besten nehmen soll?



Etwas das zur Zeit recht gut funktioniert sind Atomkraftwerke, die Energiemengen sind umwerfend hoch und sie liefern beständig diese Menge konstant.

Hier gibt es natürlich Für und Wieder wie Schwarz-zu-Weiß, aber rein objektiv auf die Sicht der Energieausschöpfung ist es extrem effizient, wobei aber gesagt werden muss, dass nicht unbegrenzt spaltbares Material auf der Erde vorhanden ist.



Tja... die 45 Jahre für die das Öl noch reicht wirds eng. Sollte man wirklich an die 50 Jahre Grenze bis zur Nutzung der Fusion glauben könnte es sich ausgehen, Energieausschöpfung in noch nie dagewesen Mengen, wenig anfallendes radioaktives Material....

Böse Zungen sprechen auch von der 50 Jahres Konstanten: Es wird immer "noch" 50 Jahre dauern bis wir diese Technik nutzen können.



Tragischerweiße kommt man letztendlich zum Schluss, dass es bislang schlecht um Alternativen aussieht wenn man völlig umsteigen müsste: Alternativen können zwar beisteuern aber nicht ersetzen......
2008-05-18 13:54:29 UTC
Eine Windgenerator zu Haus lädt nachts die Autobatterie und sonnen Kollektoren auf dem Autodach spenden über Tags Strom für die Batterien, das wäre so meine Idee


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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